Skip to main content

Styroporschneider – Test, Ratgeber und mehr

Was ist ein Styroporschneider? Einsatzgebiete?

Styroporschneider sind Schneidewerkzeuge die speziell zum Schneiden von Styropor entwickelt wurden. Sie werden auch Thermosägen genannt, weil Sie Wärme nutzen um das Material zu schmelzen und so zu schneiden. Styroporschneider eignen sich zum Schneiden von leicht schmelzenden Materialien.

Die Einsatzgebiete im privatem Bereich reichen vom Hobby-Modelbastler bis hin zum Häuslebauer. Letztere verwenden Styroporschneider zum Beispiel beim Zuschnitt von Wärmedämmplatten. Entsprechend werden diese Geräte natürlich auch im Handwerk reichlich eingesetzt.

Top-Styroporschneider Handgeräte im Test

Top-Styroporschneidegeräte Standgeräte im Test

Styroporschneider – Funktion und Anwendung

Styropor ist ein ausgezeichneter Dämmstoff, der für den Einbau zugeschnitten wird. Das ist prinzipiell mit einem Messer möglich, aber nur sehr schlecht. Unsaubere Kanten würden aber einen Teil der Dämmung verpuffen lassen. Daher kommt der Stypoporschneider in unterschiedlichen Ausführungen zum Einsatz: entweder mit einem Heißdraht oder mit einer heißen Klinge.

Funktionsweise des Styroporschneiders

Der Draht oder die Klinge des Styroporschneiders schmelzen das Styropor sehr sauber bei dessen Schmelztemperatur von 100 °C, während die Zündtemperatur von purem Styropor bei 370° und die Selbstentzündungstemperatur bei 450 °C liegen. Im Styropor für Bauzwecke ist den Anforderungen des Brandschutzes entsprechend Flammschutzmittel eingearbeitet. Der so gekennzeichnete EPS-Hartschaum ist daher „nichtbrennend abtropfend“. Beim Schneiden von Styropor kann also aus mehreren Gründen kein Brand entstehen.

Das eigentliche Sägeblatt – eine Klinge oder ein Draht – wird kurz vor dem Schnitt aufgeheizt. Es gleitet weich durch das Styropor und hinterlässt einen geraden Schnitt. Das Aufheizen dauert rund zwei bis zehn Sekunden, die Geräte sind hierfür mit starken Trafos ausgestattet. Die Abkühlung geht fast ebenso schnell, sodass keine sehr starken Risiken für den Arbeitsschutz bestehen. Trotzdem wird der Anwender Handschuhe tragen.

Anwendung von Heißdraht oder heißer Klinge

Der Heißdraht ist für großflächige Arbeiten geeignet, wenn große Platten gerade und in hohen Stückzahlen für die Wärmedämmung von ganzen Wänden zugeschnitten werden. Für filigrane Arbeiten hingegen wird der Anwender heiße Klingen verwenden, die für kleinere Detailarbeiten (beispielsweise für Styropor-Inlays zum Schließen von Lücken, Öffnungen für Steckdosen) in unterschiedlicher Form erhältlich sind.

Styroporschneider mit Klinge: der Styrocutter

Die Geräte mit Klinge heißen Styrocutter und kommen bei der Detailarbeit zum Einsatz. Neben den Steckdosenöffnungen sind das auch Arbeiten an den Durchlässen für Kabel und Rohre, ebenso lassen sich mit unterschiedlichen Klingen kleine Ecken bestens ausarbeiten. Die Klingen, ihre Führungschlitten und Führungschienen unterscheiden sich. Für eine Steckdosenöffnung beispielsweise gibt es als Styrocutter-Klinge eine Bohrkrone für Steckdosen, für andere Einbauöffnungen stehen halbrunde, eckige und gerade Klingen zur Verfügung. Sie eignen sich für alle erdenklichen Schnitte. Das freihändige Schneiden ist freilich nicht einfach, doch oft gibt es keine Alternative. Daher gibt es zu den Klingen den Führungschlitten für extrem präzise Schnitte. Der Nutenschneideschlitten führt die Nutenschneide, die sich nach dem Bedarf des Schnittes zurechtbiegen lässt. Auf diese Weise gelingen auch ausgefallene Schnittformen mit extrem hoher Präzision.

Heißdrahtschneider für Styropor

Wenn größere Arbeiten wie die Fassadendämmung anstehen, kommt der Styroporschneider mit Heißdraht zum Einsatz, den es in verschiedenen Preisklassen gibt. Heimwerkergeräte können um 200 Euro kosten, die Profi-Schneidemaschinen für WDVS-Arbeiten beginnen bei knapp 1.000 Euro. Die höherwertigen Geräte sind nicht nur effizienter hinsichtlich der Schneidleistung. Sie bringen beispielsweise einen einstellbare Schneidewinkel mit, der das Anzeichnen der Platten überflüssig macht. Das ist bei großflächigen Arbeiten ein immenser Vorteil. Bei der Dämmung eines kompletten Hauses geht es natürlich um die Arbeitsgeschwindigkeit. Die Bügel für den Heißdraht unterstützen mit einem Gehrungswinkel bis 90° alle gängigen Gehrungsmaße. Bei günstigen Heimwerkergeräten hingegen macht sich ein Anzeichnen der Schnittlinie erforderlich. Dennoch kann für gelegentliche Styroporarbeiten das preiswertere Gerät natürlich genügen.

Styroporschneider mit Auflagefläche und Fußschalter

Eine verlängerte Auflagefläche erhöht bei besseren Styroporschneidern ebenfalls ganz entscheidend den Arbeitskomfort. Die großen Hartschaumplatten liegen damit während des Schneidevorgangs stabil in ihrer Positionierung. Es entsteht kein Ausschuss und Verschnitt, der bei Styropor kaum weiterzuverwenden ist. Größere Styroporschalter verfügen außerdem über einen Fußschalter, weil die Hände für die großen Platten gebraucht werden. Dieser Fußschalter lässt sich bei einigen Geräten auch nachrüsten.

Selber basteln

Ein Styroporschneider lässt sich auch „relativ“ einfach selber basteln. An dieser Stelle dazu ein paar weitere Informationen und Tipps. Es gibt allerdings auch sehr günstige Geräte zu kaufen.